Noch sind die neuen Anlagen am Haus, bestockt mit den resistenten Rebsorten Pinotin und CAL 1-22, zu jung, um von Heidschnucken gepflegt und benagt zu werden. Erst wenn die Reben nach 4-5 Jahren beginnen, eine faserige und harte Aussenrinde zu bilden, kann ich sie alleine lassen bis zur Ernte.
Was bisher geschah: In den ersten zwei Jahren habe auch ich weiterhin den Boden um die jungen Reben offen gehalten, damit eine harmonische Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleistet ist. Je nach Wüchsigkeit und Niederschlag – wie in diesem Jahr – kann die Einsaat einer vielfältigen Begrünung die Grundlage bilden, den Boden zu bedecken, die verschiedenen Wurzelhorizonte auf zu schließen und auch die Aktivität der Insekten und Gegenspieler mancher Rebschädlinge auf dieser Fläche zu beleben.
Nicht in jedem Jahr klappt es so gut, aber nachdem ich die Reben nicht mehr gefunden habe, war es angesagt, die Begrünung nieder zu walzen. Dabei wird ein Großteil der blühenden Pflanzen nicht nachhaltig geschädigt, sie wachsen weiter auf niedrigem Niveau unter den Hochstammreben.
Bis es gelingt, neben Blumen und Schafen auch Bioindikatoren und Kulturflüchter wie Weinbergschnecke, die Raupen des Braunen Bären oder des Weinschwärmers vor zu finden, werden wohl auch in diesem neuen Weinberg noch einige Jahre vergehen.
Möge die Übung gelingen…