Auf Pizza und Käse, in Sauce oder im Salat hab ich sie ja ganz gerne, aber auf den Blättern und Trauben kann ich Pilze nun gar nicht gebrauchen. Und genau aus diesem Grund mußte jetzt der Dunkelfelder dran glauben. Schon einige Jahre hatte ich mich abgemüht, besonders mit „Backpulver“ in Form von Na/Ka-Bicarbonat die Reben frei von Befall zu halten. Da der Weinberg aber an die ersten Häuser von Wollmesheim grenzt, war hier die Arbeit oft mühsam bis vergeblich, da sich die Luft an den Mauern und Hauswänden staute und hier genau das leicht feuchte Kleinklima entstand, das die Pilze so gerne mögen.
Nachdem die Reben abgeschnitten waren, die Drähte, die Stickel und die Endverankerung entfernt, wurden mit einem U-förmigen Eisen am großen Ackerschlepper die Rebwurzeln unterfahren und abgeschnitten. Das Einsammeln bereitete dann wieder Freude trotz Arbeit, da ein sommerliches Lagerfeuer mit Rebholz ganz andere Aromen verbreitet als Buche oder Eiche (mein Förster möge mir verzeihen!).
Nun denn, ab dem Jahrgang 2013 gibt es den Dunkelfelder als Rebe bei mir nicht mehr, nur noch als Wein in Erinnerung an mühsame Arbeit. Neue rote, aber pilzresistente Rebsorten wie Regent, Pinotin, Cabertin und VB CAL 1-22 sind im Anbau und machen beim Probieren schon Lust auf mehr. Auf der gerodeten Fläche allerdings wird in diesem Frühjahr der Cabernet Blanc gesetzt, ein resistenter, hocharomatischer Weisswein. Bin mal gespannt, es könnte sein, dass sich der Muskateller warm anziehen kann…