Wir dürfen ab sofort Wollmesheimer Luft atmen und im kommenden Frühjahr frisches Gras fressen und Rebenblätter, bis wir groß und stark sind.
Stark sind wir allerdings jetzt schon, und größer werden wir leider auch nicht, auch wenn wir uns voll fressen bis zum Umfallen. Aber das ist eine lange Geschichte. Begonnen hatte alles auf
einer kleinen Insel westlich der bretonischen Küste, der Isle de Ouessant. Und so heißen wir auch – Ouessantschafe. Und so klein die Insel, so klein sind auch wir. Wir sind nämlich Zwergschafe und gelten als die kleinste Schafrasse Europas.
Im Moment ist leider das Wetter zu winterlich versuddelt, um uns ins rechte Licht zu setzen. Kämmen konnten wir uns bis jetzt leider nicht richtig, Gras und Kletten im Winterfell sind auch für uns keine besondere Zier. Tim ist unser Oberhaupt und zeigt schon mit seinen geschwungenen Hörnern, wer hier die Hosen an hat. Aber das ist auch gut so. Wir sind derzeit zu fünft, also schon eine richtige Herde, und wenn Tim in seinem „hohen“ Alter von 3 Jahren noch richtig funktioniert hat im letzten Herbst, könnte es im Frühjahr sein, dass wir Nachwuchs bekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.